Analabszesse und Analfisteln
Häufig wiederkehrende Entzündungen in der Übergangszone zwischen Analkanal und Mastdarm, die auch auf die dort befindlichen Drüsenausführungsgänge übergreifen, können mit der Zeit zu großen Abszessen mit nachfolgender Ausbildung von Eitergängen führen. Diese nehmen ihren Verlauf in verschiedenster Weise, aber immer in Abhängigkeit zur Lage der Schließmuskeln, gelegentlich sehr oberflächlich, aber auch bis in sehr tiefe Gewebsschichten. Sowohl der Abszess, als auch die Analfistel bedürfen der operativen Therapie eines erfahrenen Analchirurgen, der das Schließmuskelorgan als wichtigen Garanten eines zufriedenstellenden Afterverschlusses in fachkundiger Weise behandeln kann. Die Selbstheilung einer Analfistel ist nicht zu erwarten, wenngleich sich diese oft über Jahre verschließen kann, um dann erneut in einen akuten Entzündungsprozess überzugehen. Bei der entzündlichen Dickdarmerkrankung, dem Morbus Crohn werden solche Abszesse und Fistelbildungen ebenfalls beobachtet, sie gehorchen jedoch in ihrer Ausbreitungsrichtung nicht der Schließmuskellage.